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Hauptseminar
Oberseminar
Priv.-Doz. Dr. Andrea Lehr

Diskursanalyse
Discourse Analysis

Blockveranstaltung: 14.11.20, 12.12.20, 16.1.21, 6.2.21; jeweils 10.15-15.45 Uhr
PB SR 137

Gegenstand

Die linguistische Diskursanalyse untersucht die sprachliche Verfasstheit, die gesellschaftlichen Auswirkungen und die Wissens- und Machtstrukturen öffentlicher Kommunikation. Sie hat theoretische und methodische Schnittstellen zu vielen Nachbardisziplinen, z.B. zur Textlinguistik und Pragmatik sowie zur Wissenssoziologie und Politikwissenschaft. Im Zentrum von Diskursanalysen steht die Frage, welche Aussagen über die Welt innerhalb einer Gesellschaft jeweils als gültiges Wissen anerkannt sind, wie dieses Wissen entsteht, welche Funktion es hat, wie es weitergegeben wird und welchen Einfluss es auf die gesellschaftliche Entwicklung hat. Anhand eigenständiger empirischer Studien zum aktuellen Corona-Diskurs werden wir uns in dem Seminar u.a. damit befassen, wie Diskurse analysiert werden können, wie mit unterschiedlichen Diskurssträngen in all ihren Verästelungen, mit Diskursfragmenten und Diskursebenen zu verfahren ist und wie die empirische Basis gemäß der jeweiligen konkreten Forschungsfrage sinnvoll reduziert werden kann.

Wichtig: Zur Aufnahme in den Seminarverteiler schicken Sie bitte nach erfolgreicher SignUp -Anmeldung eine E-Mail an andrea.lehr.ffm@t-online.de.

Organisationsform

Einführung der Dozentin, Plenumslektüre und -gespräche, Projektarbeit in Kleingruppen, Referate.

Literatur:

Bendel Larcher, Sylvia: Linguistische Diskursanalyse. Ein Lehr- und Arbeitsbuch. Tübingen 2015.
Diskurs – interdisziplinär: Zugänge, Gegenstände, Perspektiven. Hrsg. von Heidrun Kämper und Ingo H. Warnke. Mannheim 2015.
Diskursanalyse für die Kommunikationswissenschaft. Theorie, Vorgehen, Erweiterungen. Hrsg. von Christine Lohmeier und Thomas Wiedemann. Wiesbaden 2019.
Diskursanalyse und Kritik. Hrsg. von Antje Langer, Martin Nonhoff und Martin Reisigl. Wiesbaden 2019.
Gredel, Eva und Ruth M. Mell: Digitale Ressourcen und ihr Potential für korpuslinguistisch informierte Diskursanalysen. In: Zeitschrift für germanistische Linguistik 43, H. 2. 2015, 352-357.
Gredel, Eva: Diskursdynamiken. Metaphorische Muster zum Diskursobjekt Virus. Berlin. Boston 2014 (Sprache und Wissen 17).
Im Griff der Medien. Krisenproduktion und Subjektivierungseffekte. Hrsg. von Siegfried Jäger und Rolf van Raden. Münster 2011 (Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung, Edition DISS 29).
Jäger, Siegfried und Jens Zimmermann: Lexikon Kritische Diskursanalyse. Eine Werkzeugkiste. 2. Aufl. Münster 2019 (Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung, Edition DISS 26).
Jäger, Siegfried: Kritische Diskursanalyse. Eine Einführung. 6., vollst. überarb. Aufl. Münster 2012 (Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung, Edition DISS 3).
Jung, Matthias und Martin Wengeler: Wörter – Argumente – Diskurse. Was die Öffentlichkeit bewegt und was die Linguistik dazu sagen kann. In: Sprache – Sprachwissenschaft – Öffentlichkeit. Jahrbuch des Instituts für Deutsche Sprache, 1998. Hrsg. von Gerhard Stickel. Berlin. New York 1999, 143-171.
Kämpfe um Meinungsfreiheit und Medien. Im Spannungsfeld von Hate Speech, Fake News und Algorithmen. Hrsg. von Paul Bey und Benno Nothardt. Münster 2019 (Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung, Edition DISS 44).
Niehr, Thomas: Einführung in die Politolinguistik. Göttingen. Bristol, Conn. 2014.
Online-Diskurse. Theorien und Methoden transmedialer Online-Diskursforschung. Hrsg. von Claudia Fraas, Stefan Meier und Christian Pentzold. Köln 2013 (Neue Schriften zur Online-Forschung 10).
Schäfer, Franka: Diskurstheorie und Gesellschaft. Wiesbaden 2019 (Studientexte zur Soziologie).
Schmidt-Brücken, Daniel: Diskurs [Bibliographie]. Heidelberg 2016.
Sieber, Samuel: Macht und Medien. Zur Diskursanalyse des Politischen. Bielefeld 2014 (MedienAnalysen 16).
Sprach(kritik)kompetenz als Mittel demokratischer Willensbildung. Sprachliche In- und Exklusionsstrategien als gesellschaftliche Herausforderung. [Vorträge der gleichnamigen Tagung vom 9. bis 11. November 2017 in Cadenabbia.] Hrsg. von Jürgen Schiewe, Thomas Niehr und Sandro Moraldo. Bremen 2019 (Greifswalder Beiträge zur Linguistik 12).
Zwischen Sprachspiel und Methode. Perspektiven der Diskursanalyse. Hrsg. von Robert Feustel und Maximilian Schochow. Bielefeld 2014.

Studiengänge und Module

Bachelor

BA B 3.1, BA B 3.2, BA B 3.3 Hauptseminar Linguistik: 9 LP

Master

1. Linguistik (Ling.)

MA Grundlagenmodul – Oberseminar Ling. 1: Lexikon – Grammatik – Weltkonstitution (diachron und synchron) (10 LP)
MA Grundlagenmodul – Oberseminar Ling. 2: Bedeutung – Begriff – Konzept (10 LP)
MA Vertiefungsmodul – Oberseminar Ling. 1: Wissensformate, Wissenstransfer, Wissenskommunikation (10 LP)
MA Vertiefungsmodul – Oberseminar Ling. 2: Textstrukturen und Textkulturen (10 LP)
MA Kompaktmodul – Oberseminar Ling.: Lexikon – Grammatik – Weltkonstitution (diachron und synchron) (10 LP)

Magister und Lehramt (alt)

Mag und LA (alt) Hauptseminar: Hausarbeit

Lehramt (neu)

B 1: Aufbaumodul: Hauptseminar Germanistische Sprachwissenschaft: 9 LP

Master of Education

Hauptseminar Linguistik (Wahlpflichtmodul): 7 LP

Master Literatur - Sprache - Wissen

Grundlagenmodul 1: OS 1 Linguistik: Lexikon – Grammatik – Weltkonstitution (10 LP)
Vertiefungsmodul 1: OS 2 Linguistik: Bedeutung – Begriff – Konzept
Vertiefungsmodul 1: OS 2 Linguistik / Mediävistik / NDL
Vertiefungsmodul 2: OS 3 Linguistik: Wissensformate
Vertiefungsmodul 2: OS 3 Linguistik / Mediävistik / NDL
Vertiefungsmodul 3: OS 4 Linguistik: Textstrukturen und Textkulturen (10 LP)
Vertiefungsmodul 3: OS 4 Linguistik / Mediävistik / NDL

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