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Sprachwissenschaftliches Proseminar
Übung
ÜK: Lektürekurs
Kerstin Roth

Neuere deutsche Sprachgeschichte (digitale Veranstaltung)

Fr, 11:15 - 12:45
Kstr. 2 SR 004
Beginn: 06.11.2020

Gegenstand

Die Veranstaltung führt in die verschiedenen (theoretischen und ideologischen) Erkenntnisinteressen der deutschen Sprachgeschichtsschreibung ein: Sprachstrukturgeschichte, Geschichte von Sprach- und Varietätenkontakten, von Sprachpragmatik, Sprachbewusstsein und Diskursgeschichte. Bei all dem wird der Schwerpunkt auf die Sprache der Öffentlichkeit gesetzt. Nach einem kurzen Blick zurück beginnen wir mit der frühbürgerlichen Schriftlichkeitsexpansion um 1400, die auf die Dauer aus vielen (regional, sozial, funktional) heterogenen, doch relativ gleichberechtigten Sprachvarietäten eine konzeptionell schriftliche Hoch- und Standardsprache hat werden lassen. Deren Entwicklung zum wichtigsten Mittel der (evangelischen) Religion, der literarischen Publikation, der sozialen Integration/Exklusion, der nationalen Identifikation und politischen Revolution könnte man (wenn man den Kontakt zum Lateinischen und Französische nicht vergisst) als eine Geschichte der deutschen Öffentlichkeit vom 16. bis 19. Jh. darstellen. Das 20. Jh. wird einbezogen mit seinen sprachgeschichtlich relevanten nachbürgerlichen Traditionen und Traditionsbrüchen in Nationalsozialismus und DDR. Schließlich wollen wir diskutieren, wann eigentlich - unter Berücksichtigung verschiedener Erkenntnisinteressen - die Geschichte der deutschen Sprache begonnen haben und in welche Perioden man sie einteilen könnte.

Organisationsform

Vorträge und Diskussionen im Plenum, Übungen in Arbeitsgruppen.

Einführende Literatur:

Bär, Jochen A. (2019): Deutsch und Vordeutsch - sprachhistorische Daten und Fakten. In: Jochen A. Bär / Anja Lobenstein-Reichmann / Jörg Riecke (Hg.): Handbuch Sprache in der Geschichte. Berlin (de Gruyter) 2019 (= Handbücher Sprachwissen; Band 8). S.105-132.
Polenz, Peter von (2000): Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart. Band I. Einführung. Grundbegriffe.14. bis 16. Jahrhundert. 2., überarb. und erg. Aufl. Berlin / New York (de Gruyter Studienbuch).

Studiengänge und Module

Bachelor

BA B 2.1/a Proseminar Linguistik: Sprache als System (6 LP)
BA B 2.2 Proseminar Linguistik: Mittel der Kommunikation/Sprachgeschichte (6 LP)
BA B 2.2 Übung (Lektürekurs): 3 LP
BA B 2.3 Proseminar Linguistik: Sprache als System (6 LP)
BA B 2.3 Proseminar Linguistik: Mittel der Kommunikation/Sprachgesch. (6 LP)
BA B 2.4 Lektürekurs NDL/Linguistik/Mediävistik (3 LP)
BA ÜK B Lektürekurs: je nach Arbeitsaufwand 1-3 LP

Master

1. Linguistik (Ling.)

MA Grundlagenmodul – Forschungswerkstatt/Übung Ling.: Sprache und Erkennen (6 LP)
MA Vertiefungsmodul – Forschungswerkstatt/Übung Ling.: Wissen und Text (6 LP)
MA Kompaktmodul – Forschungswerkstatt/Übung Ling.: Sprache und Erkennen; wahlweise: Wissen und Text (6 LP)

Magister und Lehramt (alt)

Mag und LA (alt) Proseminar: Hausarbeit oder mündliche ZP

Lehramt (neu)

A 2: Basismodul Proseminar Sprachwissenschaft: Sprache als System (6 LP)
A 3/a: Vertiefungsmodul: Proseminar Germanistische Sprachwissenschaft: Mittel der Kommunikation/Sprachgeschichte (6 LP)
A 3/a: Lektürekurs: Germanistische Sprachwissenschaft: 3 LP (in: HF / HF+K/M / EF+HF)
C 1/a: Ergänzungsmodul: Lektürekurs Sprachwissenschaft: 3 LP (in: HF / HF+K/M / EF+HF / BF + K/M)

Master of Education

Übung Linguistik: 2 LP

Master Literatur - Sprache - Wissen

Grundlagenmodul 2: Forschungswerkstatt / Übung / Proseminar Linguistik: Sprache und Erkennen (6 LP)
Vertiefungsmodul 3: Forschungswerkstatt / Übung / Proseminar Linguistik: Wissen und Text (6 LP)

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