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Kolloquium
Prof. Dr. Ludger Lieb
Prof. Dr. Tobias Bulang
Forschungskolloquium der Germanistischen Mediävistik: Allegorien
Mi, 18:15 - 19:45
PB SR 137
Beginn: 04.11.2020
Gegenstand
Das Denken in Ähnlichkeiten ist für die Deutung der Welt, der (Heils)Geschichte und aller menschlichen Belange im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit von herausragender Relevanz. Die Allegorie ist der sichtbarste Ausdruck dieses Denkens. Dementsprechend finden sich auch in der Literatur des Mittelalters viele Texte, die ganz oder in Teilen allegorisch zu verstehen sind. In der deutschsprachigen Literatur sind es vor allem geistliche Texte (Sangspruchdichtung, geistliche Lieder und Erzählungen) sowie Minnedichtungen, die allegorische Verfahren nutzen. Im Forschungskolloquium wollen wir gemeinsam einige allegorische Texte und Textpassagen lesen, interpretieren und diskutieren. Das Spektrum reicht von geistlicher Lyrik in der Tradition der Bibelhermeneutik und des ‚Physiologus‘ über die Minnegrottenallegorie in Gottfrieds ‚Tristan‘, die Personifikationsdichtungen und ‚weltlichen‘ Minneallegorien des Spätmittelalters bis zum berühmten und wirkmächtigen altfranzösischen ‚Rosenroman‘.Organisationsform
Gemeinsame Lektüre und Diskussion sowie ggf. externe Vorträge. Hinzu kommt die Möglichkeit, Projekte, Examens- und Doktorarbeiten (auch außerhalb des Rahmenthemas ‚Allegorien‘) vorzustellen.
Teilnehmen können alle mediävistisch interessierten Studierenden und Mitarbeiter*innen.
Einführende Literatur:
Studiengänge und Module
Master
3. Sprache und Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit (MA/FNZ)
MA Examens- und Forschungsmodul Mittelalter – Kolloquium Mediävistik
Master of Education
Kolloquium: 2 LP
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